Die Sterblichkeit am Herzinfarkt ist in Sachsen-Anhalt nach wie vor besonders hoch. Eine entscheidende Rolle für diese hohen Werte werden der großen Fläche, demografischen Gegebenheiten und den fehlenden Organisationsstrukturen beigemessen. Unter der Leitung der Kardiologie des Universitätsklinikums Magdeburg haben sich die Klinik-Chefärzte und leitenden Notärzte der nördlichen Region des Landes Sachsen-Anhalt das Ziel gesetzt, die Herzinfarkt-Sterblichkeit zu verringern. Wesentlicher Teil der Kooperation ist die Erarbeitung von organisatorischen und technischen Lösungsvorschlägen sowie Strategie- und Handlungskonzepten für eine telemedizinische Infrastruktur zur Kommunikation diagnoserelevanter Informationen. Daneben bildet der Aufbau eines organisatorischen Netzwerkes einen weiteren Schwerpunkt der gemeinsamen Aktivitäten.
Gesamtziel des Projekts HerzNet-LSA ist die Evaluation von telematischen Ansätzen zur Reduktion der Herzinfarkt-Sterblichkeit der Region. Als Grundlage dafür werden in Verbindung von Technologieentwicklung und Wirkungsanalyse Konzepte und Lösungen entwickelt, die eine Integration von telemedizinischen Daten in die Rettungskette ermöglichen. Die daraus resultierenden Effekte sollen mithilfe qualitätssichernder Maßnahmen (Herzinfarkt-Register) evaluiert werden. Das ifak ist im Unterauftrag der Universitätsklinik für Kardiologie Magdeburg tätig. Im Mittelpunkt der Projektaktivitäten des ifak steht die Konzeptionierung einer Datenübertragung von kardiologischen bzw. infarktspezifischen Patientendaten zwischen Rettungstransportwagen, Klinik und Datenbasis.