Bislang existieren in Deutschland keine gesetzlichen Vorgaben, die den Betrieb eines Verfahrens zur gezielten Spurenstoffelimination zwingend erfordern und folglich Anforderungen an einzuhaltende Ablaufkonzentrationen bzw. eine Mindestentnahme an Spurenstoffen definieren. In Baden-Württemberg sind jedoch bereits 15 Kläranlagen mit einem Verfahren zur gezielten Eliminierung von Spurenstoffen in Betrieb. Weitere 17 Anlagen befinden sich in der Planungs- oder Bauphase. Im Rahmen des Projektes werden bisherige Machbarkeitsstudien zum Einsatz von PAK zur Entfernung von Mikroverunreinigungen und zur Erweiterung von Kläranlagen um ein Verfahren zur gezielten Eliminierung von Spurenstoffen analysiert und Kriterien für solche Machbarkeitsstudien festgelegt.
Ein zweites Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines simulationsgestützten Planungstools im Simulationssystem SIMBA. Dieses Werkzeug wird den Einsatz von pulverförmiger Aktivkohle zur Entfernung von Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser simulieren. Mit Hilfe dieses Werkzeugs werden Vergleiche zwischen mehreren Verfahren zur Eliminierung von Spurenstoffen möglich sein. Das Einsparungspotenzial bei den Betriebsmitteln durch gezielte Steuerung/ Regelung der Prozesse und des Energieverbrauchs im Rahmen einer Ökobilanz wird bewertet.