Prozessmesstechnik

Die visionäre Vorstellung der Prozessmesstechnik ist es, alle relevanten Informationen, die für eine sichere und effiziente Prozessführung notwendig sind, zu jeder Zeit an jedem Ort zur Verfügung zu haben.

Analyse strömender Medien

Bei der Messung von Durchflussraten haben indirekte Verfahren wie bspw. magnetisch-induktive Sensoren für leitfähige Medien, Coriolis-Sensoren für die Bestimmung des Massedurchflusses und Ultraschallsensoren einen wesentlichen Marktanteil. Als ein Alleinstellungsmerkmal ermöglicht insbesondere Ultraschall ein Messen durch die Wand des Prozessbehälters von außen ohne Medienberührung. Dadurch sind temporäre Messungen oder die Installation ohne Auftrennung des Medienstroms möglich. Im Verbundprojekt ExAKT wird aktuell für ausgewählte industrielle Prozesse ein innovatives Verfahren entwickelt, welches die gleichzeitige Analyse des fließenden Mediums und disperser Phasen erlaubt.

Im Fokus des Interesses stehen applikationsspezifische Entwicklungsarbeiten, beginnend bei Machbarkeitsrecherchen bis zur Funktionsmusterfertigung und Fragestellungen der Wellenausbreitung in Prozessbehältern und Medium bei kritischen Installationen.

Bestimmung von Füllständen

Auch für die Bestimmung von Füllständen ist es mitunter von besonderem Interesse, dies ohne Einbauten in den zu überwachenden Behälter zu realisieren. Ultraschallsensoren bieten diese generelle Möglichkeit, indem vom Behälterboden aus durch Behälterwand und Flüssigkeit gegen die Grenzfläche Flüssigkeit/Gasphase gemessen wird. Problematisch können hierbei Änderungen der Materialeigenschaften oder Stoffzusammensetzungen sein. Die Erarbeitung geeigneter Lösungsansätze in diesem Problemfeld ist Gegenstand aktueller Arbeiten.

Messung räumlich verteilter Prozessinformationen

Die tomografische Überwachung bzw. die Erfassung räumlich verteilter Messinformationen ist für die nachhaltige und effiziente Prozessführung in vielen Industriezweigen gefordert aber bisher nicht ausschöpfend gelöst. Dem damit verbundenen Forschungs- und Entwicklungsbedarf, beginnend bei der Nutzbarmachung geeigneter Sensortechnologie über die Integration der Sensorsysteme in Prozessanlagen bis hin zur Ableitung und Weiterverarbeitung relevanter Kennwerte für die Prozessführung, kommt eine Schlüsselrolle zu.

Durch die konsequente Weiterentwicklung und Anwendung verschiedenster innovativer Sensorprinzipien und Methoden liefern die Arbeiten in diesem Schwerpunkt einen unterstützenden FuE-Beitrag für Unternehmen, die sich im steigenden Wettbewerbsdruck behaupten und die hohen Anforderungen an Produkt- und Prozessqualitäten erfüllen müssen.