Das Zeit- und Fehlerverhalten in der industriellen Funkkommunikation wird zunehmend schärfer formuliert. Technische Systeme werden komplexer ausgerichtet, da unter anderem die Anzahl der verschiedenen Funktechnologien, wie 5G oder WIFI 6, zunimmt. Für die Datenübertragung in industriellen Anwendungen ist der Parallelbetrieb verschiedener drahtloser Kommunikationssysteme daher erforderlich. Dieser Parallelbetrieb kann dazu führen, dass Nachrichten verloren gehen oder zusätzlich zeitverzögerten an ihren jeweiligen Zielen ankommen. Die Koexistenz kann somit nicht mehr gewährleistet werden. Koexistenz ist ein Zustand, in dem alle Funkkommunikationslösungen einer Anlage, die ein gemeinsames Medium nutzen, alle Kommunikationsanforderungen ihrer Anwendung erfüllen (IEC 62657-2). Der Prozess zur Sicherstellung der Koexistenz wird als Koexistenzmanagementprozess bezeichnet. Aufgrund der unterschiedlichen Technologien in den heutigen Fabrikhallen ist ein technologieübergreifendes Koexistenzmanagement erforderlich.
Der Vortrag soll einen Überblick zu den aktuellen Forschungsaktivitäten zum Thema „Koexistenzmanagement im Bereich der industriellen Funkkommunikation“ am ifak widerspiegeln. Dazu wird die Realisierung eines Koexistenzmanagementprozesses mit regelungstechnischen Ansätzen verfolgt.
Referentin: Dr. Darina Schulze-Zipper
Zeit: 16. Januar 2020, 15:00 – 16:00 Uhr
Ort: Konferenzraum des ifak