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Bewertung von Funklösungen in der Prozessindustrie

Die Implementierung von Funklösungen in der Prozessindustrie ist ein aktuelles Thema mit sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Das ifak konnte dazu in den vergangenen Monaten in der funktechnisch besonders herausfordernden TotalEnergie Raffinerie in Leuna praxisnahe Erfahrungen sammeln.

Im traditionellen Umfeld, geprägt von leitungsgebundener Direktverdrahtung und Feldbussystemen, eröffnen Funklösungen neue Perspektiven für mehr Flexibilität und Mobilität in industriellen Anwendungen. Die Bewertung von Funklösungen in der Prozessindustrie erfordert allerdings eine ganzheitliche Analyse verschiedener Faktoren, denn insbesondere im Kontext von Steuerungs- und Regelaufgaben spielen Kriterien wie Zeitverhalten und Zuverlässigkeit eine entscheidende Rolle.

Messtechnische Kriterien wie Abdeckung, Datenverlustrate und Latenz wurden zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit aus Sicht der Automatisierungsapplikation durch das Messequipment FTT ermittelt.  Darüber hinaus wurden exemplarisch einige Anwendungen demonstriert:

  • Drohnenflug mit Videostream für z. B. Besichtigung unzugänglicher Orte und Erkennung von Wartungsarbeiten
  • Teleoperation eines Transportroboters, der einen Video-Stream liefert
  • Augmented Reality-Brille, welche Statusinformationen aus einer Datenbank abruft, diese sichtbar macht und Interaktion ermöglicht

Übertragung von Prozessdaten (PROFINET over 5G) innerhalb der Produktionseinheiten.

 

Besonderer Dank gilt dem Land Sachsen-Anhalt für die Finanzierung des Projektes, den Projektpartnern DEN GmbH und der GRK Potsdam für die organisatorische und technische Unterstützung, Sky-Drone für die Bereitstellung und das Fliegen der Drohne sowie den Mitarbeitern der TotalEnergies Raffinerie für die Unterstützung der Arbeiten vor Ort.

08.04.2024