In Anlagen, Maschinen oder anderen technischen Ausrüstungen können Störungen auftreten. Diese müssen so schnell wie möglich beseitigt werden, um den dadurch entstehenden Schaden zu minimieren. Das Projekt beschäftigt sich mit der systematischen Diagnose von Störursachen. Dabei werden Methoden (Bayesische Netze, Expertensysteme) verwendet, die ausgehend von den Störsymptomen die wahrscheinlichsten Ursachen berechnen und gegebenenfalls nach weiteren Diagnosedaten fragen.
Hauptgegenstand der Forschungsarbeiten ist die Suche nach einer geeigneten formalen Beschreibung von Zufalls- oder Faktenvariablen (Symptome, Ursachen) und deren Vernetzungen bzw. Schlussregeln. Im Projekt entstehen notwendige Hilfsmittel, wie z. B. ein Editor zur Eingabe und Pflege von Variablen und Regeln. Außerdem wird prototypisch ein Inferrenzsystem (Diagnosesystem) entwickelt, mit dem die formalen Beschreibungen getestet werden können. Die Entwicklung von praxisgerechten Bedienoberflächen für Editor und Diagnosesystem, die die methodischen Hintergründe verstecken, stellt eine hohe Herausforderung dar. Weil Experten (Maschinen- / Anlagenhersteller) und Diagnoseanwender (Betriebspersonal) in der Regel räumlich getrennt sind, ist eine internetbasierte Kommunikation zwischen Editor und Datenbank des Diagnosesystems geplant.