Die Betrachtung von Schmutzstoffen, die von der Oberfläche in Kanalnetze eingetragen werden, gewinnt zunehmend an Bedeutung – nicht zuletzt durch das neue DWA-Arbeitsblatt A102-2. Bisher bestehende, jedoch unzureichende, Modellansätze für die Schmutzstoffe AFS bzw. AFS63 sollen in diesem Projekt dahingehend erweitert werden, dass die Akkumulation, die Depotwirkung sowie der Abtrag derartiger Stoffe in der Kanalnetzsimulation detaillierter berücksichtigt werden können. Die Integration in einen Simulator erlaubt dann die anwendungsgerechte integrative Betrachtung diese Stoffe auch im integrierten Kontext (Kanalnetz, Kläranlage, Gewässer). Als Messdatengrundlage im Projekt dienen unter anderem vorhandene in situ-Messungen der TH OWL sowie Messungen an drei verschiedenen dezentralen Regenwasserbehandlungsanlagen in Paderborn.
Mit der Implementierung der gewonnenen Modellansätze in einem Simulator wird der Umgang mit den durch das Arbeitsblatt DWA 102 formulierten Anforderungen der Frachtbilanzierung erleichtert.