Die digitale Transformation der Industrie hin zur Industrie 4.0 ist in eine der zentralen Herausforderungen der Digitalisierung. In diesem Rahmen spielen sogenannte "digitale Zwillinge" eine zentrale Rolle. Ein digitaler Zwilling ist das Abbild von real existierenden Gütern, Maschinen und Prozessen in der digitalen Welt.
Eines der wesentlichen Versprechen von Industrie 4.0 ist Interoperabilität. Dies bedeutet, dass Komponenten verschiedener Hersteller nahtlos zusammenarbeiten können. Dies gilt insbesondere auch für digitale Zwillinge. Um die Interoperabilität von digitalen Zwillingen verschiedener Hersteller gewährleisten zu können, sind daher Standards nötig. Hierfür konnte mit der Standardisierung der sogenannten "Verwaltungsschale" (engl. Asset Administration Shell) bereits ein wichtiger Schritt realisiert werden.
Die Existenz des Standards allein reicht allerdings noch nicht aus - die Hersteller müssen diesen natürlich auch in allen Aspekten korrekt umsetzen. Hierfür müssen entsprechende Maßnahmen zur Qualitätssicherung umgesetzt werden. Das ifak konnte in diesem Bereich mit dem Kompetenzbereich "Testmethoden" bereits eine fundierte, langjährige Expertise aufbauen. Darüber hinaus engagiert sich das ifak auch in Gremien und Arbeitsgruppen zur Qualitätssicherung von Implementierungen der Verwaltungsschale.
Um der hohen Dynamik der Verwaltungsschale gerecht zu werden, erfordert die Qualitätssicherung hier neue Konzepte und Methoden zur Generierung von Testfällen und -szenarien. Deren Erforschung und Entwicklung treibt das ifak, insbesondere das Kompetenzfeld Testmethoden, aktiv voran. Im Rahmen dieser Forschung ist auch das Paper "A Flow Graph based Approach for controlled Generation of AAS Digital Twin Instances for the Verification of Compliance Check Tools" entstanden, das Herr Otto auf dem diesjährigen 48. jährlichen Konferenz der Industrial Electronics Society (IECON) einem breiten Fachpublikum vorgestellt hat.
20.10.2022